Die „Richtigen“ einstellen: so geht’s!

10. Juli 2024, Ansprechpartner*in Christa Mette, Managing Consultant

Neue Kolleg*innen zu finden erweist sich als zunehmend mühsam. Es gibt zu wenige Bewerbungen. Daraus resultiert die Befürchtung, dass die Bewerbenden über einen mühsamen Bewerbungsprozess vergrault werden. Die Bewerbungsprozesse werden verschlankt, leider oft an der falschen Stelle. So werden die diagnostischen Anteile des Prozesses gekürzt, teils sehr drastisch. Die fehlende solide Entscheidungsgrundlage führt zur Einstellung von nicht passenden Bewerber*innen. Ein Dilemma für Unternehmen. Sollen sie die nicht-passenden Mitarbeiter*innen behalten oder den Bewerbungsprozess erneut starten, mit der Gefahr noch weniger passende Bewerber*innen zu bekommen?

Eine Lösung ist anhand von Potenzialanalysen zu ermitteln, ob Mitarbeitende dahingehend entwickelt werden können, dass sie den Anforderungen gerecht werden.

Förderlicher ist sicher und gezielt die diagnostischen Anteile im Bewerbungsprozess anzupassen. Hier hilft eine zielgerichtet durchgeführte Analyse der Stellenanforderungen. Im nächsten Schritt unterstützt das Update von Sackett et. al. (2024) zur Validität von diagnostischen Instrumenten die Wahl der Personalauswahlverfahren. Die Erfassung der biografischen Daten und kognitiver Fähigkeiten im Zusammenhang mit der Durchführung strukturierter Interviews, empfiehlt sich hierüber als beachtenswerte Verfahrenskombination.

Studienergebnisse Sackett et al.

Neben der Abkehr von „olympiareifen“ Anforderungen ist es empfehlenswert, dass Unternehmen sich im Vorhinein Gedanken machen, welche auf den ersten Blick nicht passenden Bewerber*innen doch passen könnten. Welche noch nicht ausreichend ausgeprägten Kompetenzen sind entwicklungsfähig? Und welche Möglichkeiten bietet das Unternehmen, diese über geeignete Personalentwicklungsmaßnahmen zu fördern? Hier ist Psychologie und Expertise gefragt. Es ist sicherlich eine Investition, die sich gerade in Zeiten eines schwachen Bewerbermarktes lohnt bzw. zwingend erforderlich ist.

Wie können Sie es konkret in Ihrem Alltag umsetzen?

In der folgenden Abbildung zeigen wir einen möglichen Ablauf für einen schlanken Prozess im Rahmen von Personalauswahl. Die Prozessskizze bietet eine perfekte Grundlage für die Einstellung von „Richtigen“ für Ihr Unternehmen. Der Ablauf bietet mehrere Vorteile für den Alltag von Personalverantwortlichen: fundierte, schnelle, digitale Lösungen mit Mehrwert für Mitarbeitende und Bewerbende.

Prozessablauf Personalrecruiting

Im Abschluss des Prozesses erhalten Sie automatisierte Bündelung und Auswertung aller Schritte und eine perfekte Grundlage für schnelle und transparente Entscheidung. Außerdem können Sie die für Sie relevanten Schritte  modular zusammenstellen.

  • Sie finden schneller heraus, wer von den Kandidat*innen am besten für die Stellen geeignet ist.
  • Sie sparen deutlich Zeit und Aufwand durch klare Struktur, Anforderungsbezug und digitale Lösungen.
  • Sie verkürzen den Bewerbungsprozess und zeigen Ihren Bewerbenden Wertschätzung.

Sie möchten es konkret in Bezug auf Ihre Recruiting-Situation besprechen? Wir freuen uns auf Ihre Fragen!

Quellen

Berry, C. M., Lievens, F., Zhang, C., & Sackett, P. R. (2024). Insights from an updated personnel selection meta-analytic matrix: Revisiting general mental ability tests’ role in the validity–diversity trade-off. Journal of Applied Psychology.

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