Was tun, wenn alle Matheprofis sind?
Recruiter*innen fehlt es bei der Einstellung von Azubis und dual Studierenden in der Regel an aussagekräftigen Unterlagen. Bewerber*innen haben nicht viel mehr als ihr Abschlusszeugnis mit den darauf enthaltenen Noten vorzuweisen. Doch steht die Schulnote zunehmend in der Kritik zu verwässern und ihren prognostischen Wert zu verlieren.
Die Erfahrung vieler Unternehmen zeigt, dass diese gerade in mathematischen Fächern ihre Aussagekraft einbüßt. Mit der inflationären Vergabe von Top-Abschlüssen sinkt gleichzeitig das allgemeine Leistungsniveau: Sehr gute Noten gehen nicht mehr notwendig mit exzellenten Leistungen einher, gravierende Leistungsunterschiede treten zum Vorschein. Wenige Bewerber*innen in Zeiten des Fachkräftemangels verstärken das Problem. Recruiter*innen sehen sich vor die Herausforderung gestellt, das tatsächliche Leistungsniveau sowie das Lernpotenzial auf anderem Wege bestimmen zu müssen.
Ein eigens auf die Lehrpläne in der Mathematik abgestimmter Aufgabenpool kann eine Brücke zwischen diesen und den Anforderungen im Job bilden. Unternehmen wird es dadurch gestattet, die für die zu besetzende Stelle zentralen Inhalte zu überprüfen, ohne den Umweg über Lehrpläne, Noten oder das angenommene Schulniveau zu gehen. Recruiter*innen können so über geeignete Aufgabencluster valide, fair und schnell einschätzen, welches relevante Grundwissen vorliegt. Gleichzeitig wird die individuelle Lernfähigkeit von Bewerber*innen über andere, hoch valide und adaptive Verfahrensmodule erfasst – denn in Zeiten zurückgehender Bewerberzahlen wird immer wichtiger, Entwicklungspotenziale realistisch einschätzen zu können: Beherrschen zwei Kandidat*innen relevante Inhalte zum Zeitpunkt der Bewerbung nicht, welche Person kann mit höherer Sicherheit erlernen, was benötigt wird?